Am 4.10. machte das Mandau Jazz Festival Station bei uns im Wächterhaus. Und obwohl in letzter Zeit einige hochkarätige Veranstaltungen bei uns stattfanden war diese, gerade in partytechnischer Hinsicht, ein Höhepunkt. Das Gemäuer erbebte vom Rhythmus der Musik und der tanzenden Menge. Bevor jedoch die "niederen" Gelüste nach reiner Unterhaltung befriedigt wurde boten Felix Krüger und Felix Pfeifer als Duo "Felix²" aus Dresden anspruchsvollen Jazz. Die Zuschauer im über reichlich gefüllten Saal verfolgen gespannt musikalische Experimente an Kontrabass und Klavier, wobei gerade letzteres z.B. auch mit Hilfe von Kaffeelöffeln zum Klingen gebracht wurde. Und wann wurde zuletzt Luftpolsterfolie als Musikinstrument eingesetzt? Im Anschluss war es soweit: nachdem die Sitzgelegenheiten weggeräumt waren betrat Ricoloop die Bühne. Das Ein-Mann-Akapella-Multiinstrumental-Orchester und Esoterik-Spaßkanone in Personalunion brachte die Zuschauer innerhalb kürzester Zeit erst zum Tanzen und dann zum Toben. Was dabei passiert ist schwer zu beschreiben, aber in höchstem Grade amüsant und faszinierend. Die angesetzte Dauer des Auftritts wurde wurde locker um 2,5 Stunden überschritten und fand erst ein Ende als unser Freund und Helfer mit der freundlichen Bitte an uns herantrat, wir mögen doch langsam zum Ende kommen. Insgesamt ein denkwürdiger Abend, der wohl in die Geschichte des Wächterhauses eingehen wird.